Allerdings
gibt es auch viele (meist neuere) Rolandstandbilder, die
keinerlei rechtliche Bedeutung haben,
also nur vermeintliche Rolande sind. Um die vermeintlichen
von den echten Rolanden zu unterscheiden, sind die
echten Rolande auf den Auswahlseiten der Bundesländer und in der Liste der Rolande
mit einem " * " gekennzeichnet. Bei der Auswahl der echten Rolande
half mir Herr Dr. Karl Feldkirch aus Ottersberg, dem ich an dieser Stelle für seine
Unterstützung herzlich danke.
Zu klären ist jetzt noch, woher der Name Roland für diese
Statuen stammt. Roland (Hruotland) war unter Karl dem Großen Graf der bretonischen
Mark. Beim Rückmarsch des fränkischen Heeres unter Karl dem Großen von einem
Kriegszug gegen die Mauren geriet die Nachhut unter Führung von Hruotland bei
Roncesvalles in den Pyrenäen in einen Hinterhalt der Basken. Hier fiel am 15.
August 778 die gesamte Nachhut einschließlich Hruotlands.
Im gegen Ende des 11. Jahrhunderts in Frankreich entstandenen
Rolandslied wurden die Heldentaten Rolands ausführlich dargestellt. Um 1170 erschien
eine mittelhoch- deutsche Version des Rolandsliedes und auch in anderen Sprachen
erschienen Rolandslieder. Durch
die Verbreitung des Rolandsliedes erhielt Roland im Mittelalter den Status eines Volkshelden
und so erklärt sich velleicht der Name "Roland" für die in vielen Städten aufgestellten Standbilder.
Grandes Chroniques de France: der Tod Rolands
Jean Fouquet, Tours, um 1455-1460
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