Haldensleben
Standort: 52° 17' 27" N 11° 24' 44" O
Vor dem Rathaus am Markt 20 - 22
1528 errichteten die Haldensleber Bürger den Reitenden Roland. Er stellt eine be-
sondere Verbindung der Rolandfigur mit dem Kaiserbild dar und verkörpert
das damalige Bekenntnis der Haldensleber zu Kaiser und Papsttum.
Ein unbekannter Künstler schuf das Reiterstandbild aus grauem Keupersandstein. Die Skulptur wurde aus mehreren
Stücken zusammengesetzt, wobei die Hauptlast von Pferd und Reiter von einer
schmiede- eisernen Stütze getragen wird.
Ursprünglich dürfte der Roland farbig gestaltet und auch teilvergoldet gewesen sein.
Spätestens seit dem 18. Jahrhundert überstrich man die Figur regelmäßig mit weißer Ölfarbe bis dann 1906 die gesamte Oberfläche mit einem
Zahneisen abgemeißelt wurde.
1793 wurde das Standbild vor das Rathaus versetzt und erhielt einen hohen Sockel.
Dabei verwendete man den ursprüng- lichen Sockel als Baumaterial, wodurch er bis
heute erhalten blieb. Der Steinquader zeigt Reste von Fratzen und Gesichtern auf
allen vier Seiten.
Die Beine und der Schweif des Pferdes sowie die Unterschenkel und Arme des Reiters
mussten im Laufe der Zeit zum Teil mehrfach neu hergestellt werden.
1927 fertigte der Bildhauer Schmidt eine Kopie des Reitenden Rolands aus
badischem Kalkstein und das Original erhielt seinen heutigen Platz im Museum
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